Editorial
Liebe Leserin, lieber Leser!
Erfolg liegt im Auge des Betrachters. Für den einen Menschen bedeutet er, ein Unternehmen aufzubauen, das Millionen Euro Gewinn pro Jahr macht. Er fühlt sich erfolgreich, wenn er in teuren Restaurants essen kann, übers Wochenende in die Metropolen dieser Welt jetten, in feinen Hotels schlafen. Für den anderen bedeutet Erfolg, eine Familie zu gründen, für sie da sein zu können. Zeit zu haben, die Kinder aufwachsen zu sehen.
Erfolgsgeschichten sind so vielseitig wie die Menschen selbst. Und wir wollen in schwierigen Zeiten, mit Krisen wohin man auch blickt, diesen Geschichten Raum geben. Denn wie die Gesellschaft Europas seit einigen Jahren erleben muss und auch selbst beweist, gibt es ein Leben in der Krise. Es muss eines geben.
Ein Schweizer sammelt 1.000 Ideen aus 90 Ländern, die auf ihre eigene Weise zur Lösung der Klimakrise beitragen, und reist mit einem solarbetriebenen Schmetterling um die Welt. Ein junger Niederländer gründet mit 300 Euro am Konto ein Start-up und ist heute CEO des bekanntesten Meeresreinigungsprojekts der Welt. Eine ukrainische Juristin entwickelt sich zu einer der bedeutendsten Menschenrechtsaktivistinnen ihres Landes und wird mit dem Alternativen Nobelpreis ausgezeichnet.
Diese und noch viele andere Erzählungen vom Streben der Menschen nach Ruhm oder Erfolg, aber im Endeffekt nach Glück und Zufriedenheit, hält unsere Novemberausgabe für Sie bereit. Ulrich Grober hat darüber hinaus ein einfühlsames Essay geschrieben, über die wichtigste Ressource der Zukunft: die Zuversicht.
Im Advent ist es angebracht, zusammenzurücken, sich bewusst zu machen, was uns in schwierigen Zeiten Halt gibt, wer für uns da ist und wem wir Danke sagen sollten. Vielleicht ist es ja die größte Leistung, das Beste aus dem machen zu können, was man gerade durchlebt. Wir haben Ihnen als kleine Unterstützung dafür noch eine Karte mit den schönsten Weihnachtsmärkten des Landes zusammengestellt.
Einen Winter voller Optimismus und Lebensmut wünscht
Evi Ruescher, Herausgeberin