Editorial
Liebe Leserin, lieber Leser!
„Nichts ist so beständig wie der Wandel”, soll der griechische Philosoph Heraklit einmal gesagt haben. Ja, ja, sagen Sie jetzt, den Satz liest man immer wieder mal auf einer Grußkarte oder in einem motivierenden Sprüche-Kalender. Aber in Heraklits Sinne ist die „Zeitenwende”, von der in den verschiedensten Bereichen aktuell die Rede ist, wohl nur ein von außen gesetzter Startpunkt in einem Prozess, der ohnehin permanent stattfindet.
Mit ihm haben wir uns in unserer Juniausgabe näher beschäftigt. Wir wollten den pausenlosen Wandel der Gesellschaft und der Natur beleuchten und in einen Ausblick in die Welt von morgen überführen. Wir sprechen von einer Transformation, zu der die Erdwärmung die Umwelt zwingt und die in Form der Digitalisierung auch das gesellschaftliche Zusammenleben neu definiert.
Denn wohin man sich auch wendet, unsere Zukunft wird maßgeblich von einer Technologie geprägt sein, die schon heute Einzug in unseren Alltag hält: von der Künstlichen Intelligenz. Wo diese für mehr Nachhaltigkeit und Effizienz sorgen kann und wie es kommt, dass die Stadt Linz zu einem Epizentrum des technologischen Fortschritts wurde, lesen Sie in Sarah Kleiners Recherche.
Maria Brandl und Babette Karner haben sich ihrerseits mit der Elektromobilität befasst. Für die Verkehrswende ist ein Ausbau deren Infrastruktur genauso eine zu bewältigende Herausforderung, wie ein Umdenken im Logistikwesen und dem Transitverkehr.
Und die große, für den Ausweg aus der Klimakrise essenzielle Wende – die unserer Energieversorgung – hat sich Johannes Greß genauer angesehen. Wie wird Österreich klimaneutral, wie erreichen wir das ambitionierte Ziel von 100 Prozent Ökostrom? Auch die österreichische Klimaschutzministerin Leonore Gewessler und der „Global 2000“-Campaigner Johannes Wahlmüller haben uns dazu einige brennende Fragen beantwortet.
Das Leben ist im Fluss, wo Veränderung beginnt und wo sie aufhört, lässt sich nicht sagen. Aber welche Veränderung kann und will man aufhalten, welche muss man akzeptieren? Die Welt pendelt sich neu ein und wir mit ihr. Wir hoffen, Sie erleben diesen Transformationsprozess hoffnungsvoll und können bei vielen notwendigen Veränderungen auch mal die Seele baumeln lassen. Vielleicht ja beim Lauschen unseres Podcasts „Positionen“, der so, wie Sie das von uns gewohnt sind, immer Lösungen aufzeigt.
Verbringen Sie einen erholsamen Sommer,
Evi Ruescher, Herausgeberin