„Guilty Flavours“: Esst Plastik!
Eleonora Ortolanis Vanilleeis. Foto Mael Henaff
Die italienische Designerin Eleonora Ortolani upcycelt Kunststoff zu Vanillin und stellt damit Eiscreme her. Pro verspeister Kugel würde so eine kleine Menge Plastikabfall für immer von diesem Planeten verschwinden. Ein Denkanstoß.
Von Nina Kaltenbrunner
Die Erde versinkt in Plastik. Über 400 Millionen Tonnen Kunststoff werden weltweit pro Jahr produziert. Ein wesentlicher Teil davon landet als Plastikmüll in der Umwelt – 5 bis 13 Millionen Tonnen davon, laut WWF, im Meer, wo er zum dauerhaften Problem wird. Denn Plastik wird nicht weniger, sondern zerfällt in immer kleinere Teilchen, die mittlerweile nahezu überall vorkommen – in Flüssen und Seen, im Boden und in der Luft. Kein Wunder, dass die Mikropartikel längst auch in unserer Nahrungskette angekommen sind. Nicht nur in Fischen und anderen Meerestieren. Ungefähr eine Kreditkarte (5 Gramm Plastik) essen wir laut einer aktuellen Studie pro Woche – unbewusst. Was aber wäre, wenn wir durch bewussten Konsum von recyceltem Plastik selbst Teil der Lösung des Müllproblems werden würden? Mit dieser Frage beschäftigte sich die italienische Künstlerin und Designerin Eleonora Ortolani in ihrer Masterarbeit „Guilty Flavours“ am „Central Saint Martins College of Art and Design“ in London.
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