Koordinaten zum Raumschiff Erde

Um die globale Erwärmung auf 1,5 °C gegenüber vorindustriellem Niveau zu begrenzen, sind rasche und deutliche Emissionsminderungen in den nächsten Jahren dringend erforderlich. Geschieht dies nicht, überschreiten wir die 1,5 °C- Schwelle wahrscheinlich zwischen 2030 und 2052.

Zur Erreichung des 1,5 °C-Ziels müssen die globalen durch den Menschen verursachten Netto-CO2-Emissionen bis 2030 um etwa 45 % gegenüber dem Niveau von 2010 abnehmen und um das Jahr 2050 netto null erreichen. Hierzu sind schnelle und grundlegende gesellschaftliche und systemische Übergänge und Transformationen erforderlich.

Die klimabedingten Risiken hängen stark von Ausmaß und Geschwindigkeit der Erwärmung, Weltregion, Vulnerabilität sowie Anpassungs- und Minderungsmöglichkeiten ab. Generell betrachtet sind Risiken bei einer globalen Erwärmung um 1,5 °C höher als heute und nehmen mit weiterer Erwärmung zu.

Die österreichische Bundesregierung hat Klimaneutralität bis 2040 als Ziel im Regierungsprogramm verankert. Um dies zu erreichen, müssen die nationalen CO2-Emissionen nun jährlich deutlich sinken.

Die wetter- und klimabedingten Schäden in Österreich belaufen sich im Mittel auf jährlich ca. € 1 Mrd. Diese Schäden werden bei Verfehlen der Pariser Klimaziele deutlich steigen. Schätzungen zeigen jährliche nationale Kosten um 2050 von €4,2 bis € 5,2 Mrd.█

Mit freundlicher Unterstützung durch
Harald Rieder, Univ.-Prof. Mag. Dr., Institut für Meteorologie und Klimatologie Universität für Bodenkultur Wien (BOKU), www.wau.boku.ac.at/met

Quellen:
Economic Evaluation of Climate Change Impacts: Development of a Cross-Sectoral Framework and Results for Austria, Springer 2015.
Referenzplan als Grundlage für einen wissenschaftlich fundierten und mit den Pariser Klimazielen in Einklang stehenden Nationalen Energie- und Klimaplan für Österreich (Ref-NEKP) —Executive Summary, September 2019.
Zusammenfassung für politische Entscheidungsträger, IPCC-Sonderbericht über 1,5 °C globale Erwärmung

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