Partner in der Ferne

Das Land Vorarlberg ist eng mit dem afrikanischen Binnenstaat Burkina Faso verwoben. Im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit wurde es zum Partnerland Vorarlbergs erklärt. Der Staat mit mehr als 20 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern zählt zu den ärmsten der Welt, die Sicherheitslage ist laut UN kritisch.
Von Sarah Kleiner

2018 startete das Land Vorarlberg gemeinsam mit der „Austrian Development Agency“
(ADA) ein Projekt, das auf den Ausbau der Berufsausbildung im Sektor Erneuerbare Energien in Burkina Faso abzielt. Bis
2026 sollen dafür
3,775 Millionen Euro bereitgestellt werden.
85 Prozent kommen vom Land, die restlichen
15 Prozent von der ADA, die über ein Koordinationsbüro in Burkina Fasos Haupt-
stadt, Ouagadougou, angesiedelt ist. In der

1. Projektphase, die bis 2021 anberaumt war, wurden an den
4 Partnerschulen – Berufsoberschulen in Ouagadougou und Bobo-Dioulasso – Photovoltaikanlagen installiert. Equipment wurde zur Verfügung gestellt und Lehrpersonal im Umgang mit den Solarpaneelen geschult. Außerdem wurden die Lehrpläne auf eine praxisorientierte Fachausbildung adaptiert.
2 weitere sogenannte indirekte Partnerschulen können die technischen Ausbildungsstätten der anderen Schulen mitbenutzen. In der

2. Projektphase, die bis 2026 läuft, geht es um die qualitative Weiterentwicklung der Bildungseinrichtungen und um die praktische Ausbildung der Schülerinnen und Schüler. Alle
6 Schulen bieten inzwischen Berufsausbildungen in der Fachrichtung „Elektrizität und Installation von Solaranlagen“ an. Seit dem Schuljahr 2021/2022 haben sich insgesamt
753 Schülerinnen und Schüler dafür eingeschrieben, davon
198 Mädchen und
555 Jungen.

In
3 der Partnerschulen gibt es inzwischen einen weiterführenden Lehrgang, „Bac Pro Solarenergie“. Durch die Zusammenarbeit mit lokalen Energieunternehmen in Burkina Faso werden zudem Praktikums- und Arbeitsplätze geschaffen.

Quellen: Amt der Vorarlberger Landesregierung, Austrian Development Agency


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