Die Künstlerin Julia Zdarsky – bekannt unter ihrem Alias starsky – bestrahlt Berge, Sehenswürdigkeiten und öffentliche Gebäude mit gesellschaftspolitischen und feministischen Interventionen. Die gebürtige Wienerin hat die Projektion bereits Anfang der 1990er Jahre als Medium für sich entdeckt. „Die Projektion, das angesteuerte und das animierte Bewegtbild, befanden sich damals noch in ihren Anfängen“, sagt sie. Seit 2019 zählt auch der Traunstein zu den von starsky bestrahlten Objekten.

„Das Projekt habe ich mit ‚Fiftitu%’, der Vernetzungsstelle für Frauen* in Kunst und Kultur in Oberösterreich, und ‚Feminismus und Krawall’ aus Linz umgesetzt. Wir sind im tiefsten Winter mit einem Boot über den Traunsee gefahren und haben in die Landschaft, auf die Felsen und aufs Wasser projiziert.“ Die Nachricht, „Wir sind Visionen für die große Frau“, ist starskys Antwort auf eine Gesellschaft, die auf den „kleinen Mann“ ausgerichtet ist. „Wir versuchen, in unserer Arbeit und im Team den Zugang ,Be the revolution you want to see’, also eine feministische Lebensweise, umzusetzen. Wir stellen Bilder und Visionen in die Welt, in dem wir sie ausformulieren, aber auch selbst leben.“

Am Anfang stand der Aktionismus: Projektion auf das Bundeskanzleramt, 2001. Projektion: starsky, Foto Sascha Osaka