Wärme der Zukunft
Nur mit einem weitgehenden Ausstieg aus der Nutzung fossiler Brennstoffe bis zur Mitte des Jahrhunderts können die Ziele des Pariser Abkommens erreicht werden.
50 Prozent der Endenergie werden in Österreich für Heizung und Wärmeerzeugung in Privathaushalten und Unternehmen verwendet.
42 Prozent der Wärmeindustrie in Österreich sind immer noch auf fossile Brennstoffe angewiesen. Wien steuert aktiv dagegen: „Raus aus Gas – Wiener Wärme und Kälte 2040“ ist das Konzept im Gebäudebereich zur Umsetzung des Wiener Klimafahrplans, der alle Ziele der Stadt im Klima- und Energiebereich festlegt.
30 Prozent der Bevölkerung in Österreich werden über Fernwärme versorgt, welche bis zum Jahr
2040 dekarbonisiert werden soll. In Europa wird die Energie für Heizen und Kühlen zu max.
25 Prozent aus erneuerbaren Energiequellen gewonnen.
In den österreichischen Haushalten gibt es rund
4 Millionen Heizungsanlagen.
Von 2003 bis 2019 gewannen einige Heizsysteme stark an Bedeutung, andere
verloren dagegen deutlich. Der Anteil der Fernwärmeheizungen stieg in diesem Zeitraum um
30,2 Prozent an.
Mit knapp
34 Prozent Erneuerbaren-Anteil in der Raumheizung bzw. Klimatisierung liegen wir in Österreich mit Platz 11 zwar über dem EU-Schnitt, allerdings besteht noch deutli- cher Aufholbedarf. Spitzenreiter ist Schweden, gefolgt von Lettland, Finnland und Estland, die jeweils mehr als
50 Prozent der Wärme erneuerbar erzeugen.
Ab
2040 dürfen in Österreich nur mehr fossilfreie Heizsysteme zum Einsatz kommen: Fern- wärme spielt dabei eine wesentliche Rolle. Der Fernwärmeausbau muss mit der Erforschung und Förderung von Geothermie, Grünem Gas und Großwärmepum- pen Hand in Hand gehen.
In Wien wird erwartet, dass der Stromverbrauch für Raumwärme und Warmwas- ser im Jahr von derzeit
1,8 TWh auf
2,7 TWh anwachsen wird, weil viele Gebäude von einer Gasversorgung auf eine
Wärmepumpenlösung umgestellt werden. Das entspricht einer Steigerung von
50 Prozent.
Schon
1979 beschloss Dänemark das Wärme-Versorgungsgesetz. Dieses verpflichtet alle Kommunen zu einer Wärmeplanung. Heute werden
63 Prozent der Haushalte mit Fernwärme versorgt, und über
60 Prozent dieser Wärme werden aus erneuerbaren Quellen erzeugt.
Island setzt auf Erdwärme und Wasserkraft:
65 Prozent des Primärenergiebedarfs werden auf der Insel mit Geothermie gedeckt. Damit liefert die geothermale Energie Wärme für Heizung und Warmwasser für
circa
90 Prozent aller isländischen Haushalte.
Quellen: BMK, positionen.wienenergie.at/blog/raus-aus-gas-wiener-waerme-kaelte-2040/ 2023, Österreichische Energieagentur, Austrian Institute of Technology, Statistik Austria; entnommen: Förderungen für den Fernwärme- und Fernkälteleitungsbau, Bericht des Rechnungshofes, Reihe BUND 2022/30 , positionen.wienenergie.at, 2023, wien.gv.at, 2023; waermewende.de, Energie in Island. Umwelt-, Energie- und Klimaministerium Island, März 2022